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SG Leipzig IV gegen GSC 1873 I 4 : 4

1. Mannschaft mit verdientem Unentschieden

Als krasser Außenseiter gingen wir in das sonntägliche Auswärtsspiel gegen die vierte Vertretung der Schachgemeinschaft Leipzig. Gegen den nominell wesentlich stärkeren Gegner sollte zumindest das ein oder andere halbe Pünktchen herausspringen, ohne dass aber irgendjemand ernsthaft an ein Unentschieden oder gar einen Sieg der Glauchauer denken wollte. Doch genau dieser wäre an diesem ereignisreichen und überaus spannenden Spieltag durchaus möglich gewesen.

Es ging schon mal gut los – die Leipziger mussten ihr drittes Brett frei lassen, so dass Ronny Seifert zu einem kampflosen Sieg kam. Nach nur gut 30 Minuten Spielzeit nahm Lutz Köhler an Position 5 das Remis-Angebot seiner Gegnerin an und so stand es schon mal 1,5 zu 0,5 für uns. Der knappe Vorsprung währte bis kurz nach 11Uhr, als Sven Weigand an Brett 2 nach Bauernverlust und verlorener Stellung seine Partie aufgab. Nach drei Stunden Spielzeit nahm Jens Becher das Friedensangebot seines starken Gegners in einem völlig ausgeglichenen Leichtfigurenendspiel an. So stand es zur Halbzeit 2:2 – durchaus schon mal ein Achtungserfolg.

Aber die noch laufenden Partien ließen das Gefühl aufkommen, dass heute sogar mehr drin sein könnte. Die Niederlage von Rudiger Schönrock am Spitzenbrett war durchaus zu erwarten, da er sich seit dem frühen Mittelspiel mit einem Bauern in Rückstand sah. Aber an den hinteren drei Brettern schien tatsächlich alles möglich zu sein. Bastian Benicke an Brett 6 und Thomas Drauschke an 7 wähnten sich dabei sogar auf Gewinnkurs – und auch Peter Nagorny am Brett 8 hatte noch alle Chancen, seine Partie erfolgreich zu beenden. Auffallend der Kampfeswille aller Beteiligten, wovon mehrere abgelehnte Remisangebote zeugten.

Doch letztendlich sollte es nicht ganz zum Mannschaftssieg reichen. Bastian konnte seine zwei Mehrbauern in einem komplizierten Endspiel nicht verwerten und musste sich schließlich dem Dauerschach seines Gegners fügen. Thomas wickelt unglücklich ab und musste am Ende sogar noch um das Unentschieden kämpfen, was allerdings nach fast 5 Stunden Spielzeit unterschriftsreif war. So lastete aller Druck auf Peter, der nun seine Partie gewinnen musste. Und Caissa war ihm hold und belohnte seinen Einsatz. In schwieriger, aber theoretischer Remisstellung überschritt sein Gegner schließlich die Bedenkzeit.

Das Unentschieden ist allerdings mannschaftlich als toller Erfolg zu sehen – aber auch für unseren Gegner ist damit in Richtung Aufstieg in die Sachsenliga noch alles möglich. Aktuell sind wir mit 3 Mannschaftspunkten und 13,5 Brettpunkten weiterhin auf Tabellenplatz 8. Das nächste Heimspiel bestreiten wir dann Anfang Februar gegen die „Roten Rüben“ aus Leipzig – und an einem guten Tag könnte auch hier etwas gehen!

BrettSG Leipzig IVGlauchauer SC 1873 IBrettpunkte
1Klemm, DietmarSchönrock, Rüdiger1:0
2Schubert, ThomasWeigand, Sven1:0
3Limpert, MichaelSeifert, Ronny-:+
4Gempe, ThomasBecher, Jens1/2 : 1/2
5Gempe, AnetKöhler, Lutz1/2 : 1/2
6Hermans, FransBenicke, Bastian1/2 : 1/2
7Dr. Przybilla, JensDrauschke, Thomas1/2 : 1/2
8Anschütz, MarioNagorny, Peter0:1
 Gesamtergebnis 4,0:4,0

Tabelle

RangMannschaft12345678910SpMPBP
1Zwickauer SC 1**7,05,05,06,56,051029,5
2SK König Plauen 2**3,06,05,05,04,55823,5
3SG Leipzig 4**6,03,55,04,06,05724,5
4Muldental Wilkau-Haßlau 15,02,0**6,54,05,55723,0
5SC Rote Rüben Leipzig 11,02,04,5**5,04,05516,5
6SK König Plauen 33,03,03,0**6,06,05421,0
7SV Eiche Reichenbrand 23,03,03,0**4,54,55418,0
8Glauchauer SC 1873 11,54,01,52,0**4,55313,5
9TSG Markkleeberg 12,04,04,02,03,5**5215,5
10VfB Schach Leipzig 23,52,02,53,53,5**5015,0

(Quelle der Daten aus nuLiga)