SV Muldental Wilkau-Haßlau I gegen GSC 1873 I  6,5 : 1,5

Deutliche Auftaktniederlage für unsere erste Mannschaft

Auf ein Neues hieß es für unsere Mannschaft in der stark besetzten 1. Landesklasse Staffel B am heutigen Sonntag. Lediglich mit Außenseiterchancen reisten wir zur ersten Vertretung des SV Muldental Wilkau-Haßlau – aber mit einem Quäntchen Glück sollte das gute Ergebnis aus dem letzten Spieltag der vergangenen Saison mit der knappen 3,5:4,5-Niederlage wiederholt werden können.

Und es ging gleich mal mit einem Paukenschlag los. Keine 10 Minuten waren gespielt, da musste der Gegner von Rüdiger Schönrock am Spitzenbrett nach gerade einmal 5 Zügen die Segel streichen – der Springerverlust nach Doppelangriff war nicht mehr zu parieren. Die frühe Führung währte knappe zwei Stunden, bis Jörg Pumpa an Position 8 in einen Mattangriff lief. Kurze Zeit später remisierte Jens Becher an Brett 4 in minimal schlechterer Stellung mit einem isolierten Zentrumsbauer.

Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht zu erahnen, dass es bei diesen 1,5 Punkten in der Endabrechnung bleiben sollte, da die meisten Partien noch völlig ausgeglichen waren. Was folgte, war Ernüchterung pur – nach und nach mussten alle GSC-Spieler sich in eine Niederlage fügen.Zunächst verlor Mannschaftsleiter Bastian Benicke an Position 6 in einer gedrückten Stellung, mit drohenden Bauernverlusten, jedoch ohne Kompensation. Nach etwa dreieinhalb Stunden folgte Sven Weigand an Brett 2, der sich schon länger in hochgradiger Zeitnot befand. Damit war der Wettkampftag quasi schon entschieden, da an den verbleibenden 3 Brettern keine realistischen Chancen zu erkennen waren, den Rückstand noch aufzuholen. Der sich ebenfalls in Zeitnot befindende Ronny Seifert an Brett 3 schätzte die Stellung falsch ein und wickelte in ein verlorenes Bauernendspiel ab.

Nicht besser erging es Thomas Drauschke an Position 7, der die vielleicht interessanteste Partie des Tages spielte. Nachdem sein Gegner klare Gewinnchancen ausgelassen hatte und schließlich ein fast ausgeglichenes Turmendspiel auf dem Brett war, unterlief ihm ein taktischer Fehler – nach dem nicht mehr abzuwendenden Turmtausch war der gegnerische entfernte Freibauer spielentscheidend. Schließlich ereilte es nach 5 Stunden Spielzeit auch noch Lutz Köhler, der trotz ungleichfarbiger Läufer im Endspiel klar auf verlorenem Posten stand.

Ein Auftakt nach Maß sieht zugegebenermaßen anders aus, aber es bleiben noch einige Spieltage mit Gegnern, denen wir durchaus ebenbürtig sein dürften. Der nächste Gegner Ende Oktober gehört da sicherlich nicht dazu – der Zwickauer SC hat sich verstärkt und ist rein nominell ein Aufstiegskandidat, nicht zuletzt nach dem deutlichen Auftaktsieg gegen Markkleeberg.