TSG Markkleeberg I gegen GSC 1873 I 4,5 : 3,5

Bittere Niederlage besiegelt Abstieg aus der 1. Landesklasse

Durch die urlaubsbedingt abwesenden Stammspieler Rüdiger Schönrock und Bastian Benicke fehlten gleich zwei Leistungsträger im entscheidenden Spiel bei der TSG Markkleeberg. Zumindest einen konnten wir mit Jörg Pumpa ersetzen, so dass wir mit 7 Spielern zu dem alles entscheidenden Spiel gegen den Abstieg antraten. Jedem war klar, da ein 4:4 den sicheren Klassenerhalt bedeutete, dass mindestens ein Glauchauer seine Partie siegreich gestalten musste. Aber mit diesem Druck im Rücken ließ es sich nicht wirklich unbeschwert aufspielen.Nach zwei abgelehnten Remisangeboten an den Brettern 3 und 8 war die erste beendete Begegnung das Duell am Spitzenbrett. Sven Weigand bot nach etwa 2,5 Stunden Spielzeit in völlig ausgeglichener Stellung seinem Gegner Remis, welches dieser nach kurzem Nachdenken auch annahm. Somit änderte sich an der Ausgangsposition erst mal nichts. Danach wendete sich das Blatt wohl vorentscheidend gegen uns. Zunächst behandelte Lutz Köhler an Position 5 eine gute Stellung zu optimistisch und verlor dabei zwei Bauern ohne Kompensation. Das war gleichbedeutend mit der Niederlage. Nicht besser erging es Jörg Pumpa an Brett 8, der eine passive Stellung über lange Zeit erfolgreich verteidigte und erst nach dem Einbruch des gegnerischen Königs in das eigene Lager auf verlorenem Posten stand. So stand es nach etwas mehr als drei Stunden schon mal 3,5:0,5 für die Markkleeberger. Aus den noch laufenden Partien mussten also mindestens 3,5 Punkte geholt werden. Und zwischenzeitlich sah es auch wieder etwas hoffnungsvoller aus. Jens Becher an Position 4 spielte eine überzeugende Partie und zeigte eindrucksvoll, wie man auch ohne Damen die gegnerische Stellung einschließlich König so unter Druck setzen kann, dass dabei entscheidender Materialvorteil herausspringt. Thomas Drauschke an Brett 6 hielt eine passive Stellung und konnte in ein völlig ausgeglichenes Turmendspiel überleiten, welches für keine Seite mehr Gewinnpotenzial hatte. Damit verkürzten wir auf 2:4 – was aber gleichzeitig bedeutete, dass sowohl Ronny Seifert an Brett 3 als auch Peter Nagorny an Brett 7 ihre Partien siegreich gestalten mussten. Und zumindest Ronny hatte das Glück auf seiner Seite. In einer wilden Zeitnotschlacht, in der sein Gegner schon etwa 10 Züge lang nur noch von seinen Bonussekunden lebte, überschritt dieser unglücklich im 39. Zug die Zeit. Trotz Ronnys Mehrqualität lagen die Stellungsvorteile zu diesem Zeitpunkt eher bei seinem Gegner. Aber reichen sollte dies am Ende nicht – Peter versuchte alles, konnte aber die Abwicklung in ein ausgeglichenes Turmendspiel nicht verhindern.Damit ist der Traum vom Klassenerhalt kurz vor der Zielgeraden doch noch geplatzt, da auch die anderen Partien gegen uns liefen. Mitabstiegskonkurrent VfB Leipzig II konnte sein abschließendes Spiel gewinnen und auf Grund der höheren Brettpunktzahl an uns vorbeiziehen. Bitter, dass am Ende lediglich ein halber Brettpunkt fehlte, um zumindest den 9. Platz zu behalten. Ob dies gereicht hätte, ist allerdings auch unklar, da der Vorletzte der Staffel A zwar ebenfalls 4 Mannschaftspunkte, dafür aber wesentlich mehr Brettpunkte einfahren konnte. Damit heißt es, ab Herbst in den neu zusammengestellten Bezirksligen (eine 2. Landesklasse gibt es dann nicht mehr) neu anzugreifen und um den Wiederaufstieg zu kämpfen.