SC Reichenbach I gegen GSC 1873 I – Runde 8

In seiner Stammformation reiste der Glauchauer Achter zum letzten Auswärtsspiel der laufenden Saison ins Vogtland. Mit Blick auf den immer noch möglichen Aufstieg sollte heute der nächste Mannschaftssieg eingefahren werden.

Und es ging auch gut los. Bereits nach etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit konnte Ronny Seifert am 8. Brett seine Mehrfigur problemlos verwerten. Ausschlaggebend dafür war ein spielentscheidender Läuferspieß bereits im 9. Zug. Zu diesem Zeitpunkt konnte jedoch noch niemand ahnen, dass dies die einzige entschiedene Partie des Tages bleiben sollte. Und so friedlich, wie es auf dem Spielberichtsbogen aussieht, ging es an den Brettern wahrlich nicht zu. Maximal das Unentschieden von Peter Nagorny an Position 7 kam mehr oder weniger unspektakulär zustande.

Schon das nächste Remis an Brett 5 durch Lutz Köhler gegen den wertzahlmäßig stärksten Reichenbacher hatte es in sich. Mit Dame gegen Turm + Springer und zudem recht guter Stellung nahm er das Friedensangebot seines Gegners nach etwa zweieinhalb Stunden Spielzeit an. Noch spektakulärer verlief die Partie an Brett 2. In gewonnener Stellung, was allerdings erst die nachträgliche Computeranalyse ans Licht brachte, nahm Jens Becher das Remisangebot seines Gegners an. Nur kurze Zeit später dann das nächste Unentschieden. In ausgeglichener Stellung einigte sich Sven Weigand mit seinem Gegner Remis, die anschließende Analyse offenbarte, dass zu einem früheren Zeitpunkt möglicherweise mehr drin gewesen wäre. Auch der nächste friedliche Ausgang des Tages gehört keineswegs in die Kategorie „langweilig“. Mit Mehrqualität, aber offenem König, wandelte Rüdiger Schönrock an Brett 4 am Abgrund, fand aber schließlich den einzigen rettenden Läuferzug, der den Gegner schließlich zum Dauerschach zwang.

Aus den beiden verbleibenden Partien musste also ein Punkt her, um den neuerlichen Mannschaftssieg sicher zu stellen. Gar nicht so gut sah es dabei längere Zeit für Steffen Köhler am dritten Brett aus. Mit etwas Glück und Geschick rette er schließlich ein schlechteres Turmendspiel in den Remishafen und sicherte damit schon mal einen Mannschaftspunkt. Wie so oft in dieser Saison war es Mannschaftsleiter Bastian Benicke, dessen Partie über den Ausgang des Spieltages entscheiden sollte. Nach zwischenzeitlichem deutlichen Vorteil war das Remis im Springerendspiel nach 5 Stunden am Ende hart erkämpft und sicherte den knappen 4,5 zu 3,5 Auswärtssieg.

Da parallel der Aufstiegskonkurrent aus Wilkau-Haßlau in Neukirchen unterlag, übernahm unsere Mannschaft erstmal die Tabellenführung und hat es nun selbst in der Hand, in die 1. Landesklasse aufzusteigen. Mit einem Mannschafts- und 0,5 Brettpunkten Vorsprung geht es in die letzte Begegnung am 23. April zu Hause gegen Post SV Crimmitschau.