In der gleichen Besetzung wie beim bisher einzigen Sieg in der laufenden Saison gegen die SG Leipzig IV erwarteten wir heute die zweite Vertretung des Plauener SK. Wenngleich auch die Plauener auf Grund ihrer starken Besetzung an allen Brettern als Favorit ins Renen gingen, rechneten wir uns doch den ein oder anderen Punktgewinn – und vielleicht sogar eine ähnliche Überraschung wie an Spieltag 4 – aus.
Und entsprechend wurde an allen Brettern auch gekämpft, die ersten beendeten Partien kamen erst nach knapp drei Stunden Spielzeit zustande. In jeweils ausgeglichenen Leichtfigurenendspielen einigten sich fast zeitgleich Jens Becher an Brett 2 und Lutz Köhler an Brett 4 mit ihren Gegnern auf Remis. Nur kurze Zeit später folgte dann jedoch der erste Rückschlag mit der Niederlage von unserem Spitzenbrett Sven Weigand bei knapper Bedenkzeit in aussichtsloser Stellung. Nach etwa dreieinhalb Stunden musste sich dann auch Ronny Seifert an Position 6 geschlagen geben, der mit einem ungenauen Zug in ausgeglichener Stellung sich einem gegnerischen Mattangriff nicht mehr entziehen konnte.
So stand es zur Halbzeit schon mal 1:3 aus Glauchauer Sicht – und der Wettkampf sollte auch ziemlich schnell entschieden werden. Zunächst musste Mannschaftsleiter Bastian Benicke an Position 5 mit Minusfigur und gegnerischem Mattangriff die Segel streichen. Kurze Zeit später nach etwa vier Stunden Spielzeit gab auch Thomas Drauschke an Brett 8 sein aussichtloses Leichtfigurenendspiel mit zwei Minusbauern auf.
Höhepunkt des Tages aus Glauchauer Sicht war der technisch sauber herausgespielte Schwarzsieg von Rüdiger Schönrock an Position 3, der sicher seine Mehrqualität im Endspiel zum Sieg führte. Siegchancen hatte tatsächlich auch noch der letzte Glauchauer Akteur. Peter Nagorny an Brett 7 erreichte ein für ihn günstigeres Springer-Läufer-Endspiel. Am Ende sollte es aber dann doch nicht zum Sieg reichen und die Partie mündete in ein leistungsgerechtes Unentschieden nach fünf gespielten Stunden.
Mit dieser Niederlage hat sich allerdings grundsätzlich nichts an unserer Ausgangsposition verändert. Es zählen die nächsten beiden Auswärtsspiele bei den Leipziger Mitabstiegskonkurrenten Rote Rüben und VfB II. Mit zwei Siegen wäre sicherlich sogar aus eigener Kraft der Klassenerhalt möglich. Der lange als Mitabstiegskandidat gehandelte Zwickauer SC I wird nach dem mittlerweile dritten Sieg wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben.
Br. | Glauchauer SC 1873 I | – | Schachklub König Plauen II | 2,5:5,5 |
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1 | Weigand, Sven | – | Linnert, Niklas | 0:1 |
2 | Becher, Jens | – | Elstner, Florian | ½:½ |
3 | Schönrock, Rüdiger | – | Merkel, Toni | 1:0 |
4 | Köhler, Lutz | – | Paul, Mathias | ½:½ |
5 | Benicke, Bastian | – | Beyer, Christof | 0:1 |
6 | Seifert, Ronny | – | Pfeufer, Lion | 0:1 |
7 | Nagorny, Peter | – | Hörr, Christian | ½:½ |
8 | Drauschke, Thomas | – | Fischer, Erik | 0:1 |